Doppelband – Heft 130

 4.45

H. Karschkes

Die letzten Toten des Krieges

Endkampf 1945: Die letzten Gefechte eines Infanteriebataillons im Teschener Land und in der Slowakei

128 Seiten

Beschreibung

Januar 1945: 250 sowjetische Divisionen standen zum Sturm auf das Deutsche Reich bereit. Am 13. Januar begann der Angriff in den ostpreußischen Grenzgebieten, unterstützt von der sowjetischen Luftwaffe. Drei riesige Stoßarmeen griffen auf einer Breite von gut 500 Kilometern die Wehrmacht an. Bis zum Monatsende waren Ostpreußen, Ostbrandenburg und Schlesien erobert. Im Februar setzten sowjetische Truppen über die Oder und stießen bis zur Lausitzer Neiße vor. Die Reste der Heeresgruppe Mitte, schon 1944 in der russischen Operation „Bagration“ zerschlagen, konnten die Einbrüche nirgends mehr aufhalten, allenfalls mal für ein paar Tage, aber nicht mehr auf lange Sicht. Vor diesem Hintergrund des Zusammenbrechens der deutschen Wehrmacht spielt der vorliegende Band. Anhand eines Infanterie-Bataillons wird der Leser durch die letzten Wochen des Krieges geführt. Gefreiter Kersten und Obergefreiter Wolf, eigentlich Angehörige eines Skizuges, kommen nicht mehr zum Einsatz in Ungarn. Sie werden einem Infanteriebataillon zugeteilt, das im Teschener Schlesien verteidigen soll. Das Bataillon kämpft in Pruchna und Schwarzwasser, steht aber gegen die Rote Armee auf verlorenem Posten. Nach herben Ver­lusten wird das Bataillon herausgelöst und per Lkw-Transport in die Ostbeskiden verlegt. Hier werden sie auf die Ortschaft Sol angesetzt. Der mittlerweile zum Unteroffizier beförderte Kersten soll hier mit zwei neuen, blutjungen, unerfahrenen Meldern – dem 18jährigen ROB-Gefreiten Siekmann aus Westfalen und Kötteritzsch, einem Gefreiten aus Sachsen – Spähtruppunternehmungen im Gebirge durchführen. Als Zugführer der 2. Kompanie lastet ­eine enorme Verantwortung auf seinen Schultern, denn Offiziere, die befehlen und führen könnten, gibt es im März 1945 nicht mehr.

Die Kämpfe, die das Bataillon immer schneller dezimieren, sind aber nicht die Hauptsorge des Zugführers. In diesen Monaten bricht die Disziplin und Kameradschaft der deutschen Landser langsam, in kleinen Schritten, zusammen. Befehlsverweigerung, Fahnenflucht und Meuterei sind nur drei Dinge, die die Truppe von innen zersetzen. Zwar sind sich alle im Osten kämpfenden Soldaten einig, „auf keinen Fall in russische Gefangenschaft zu gehen“, aber wie dann das Ende für sie aussehen könnte, wissen sie auch nicht. Sie sehen ihre Kameraden noch zu Tausenden sterben, fragen sich, wofür noch, wollen aber bis zur letzten Patrone gegen die Rote Armee kämpfen… Werden sie davonkommen oder die letzten Toten des Krieges sein?

Zusätzliche Informationen

Gewicht 80 g
Author: admin