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K. Adrian
Marsch zum St.-Lorenz-Strom
Die Feindfahrt von U 1223 unter ihrem Kommandanten Albert Kneip nach Nordamerika 1944
64 Seiten
Beschreibung
Die große Zeit der deutschen U-Boot-Erfolge war lange vorbei. Nach dem Höhepunkt der Schlacht im Atlantik gegen alliierte Versorgungskonvois im Frühjahr 1943 führte die moderne Radar-Ortung des Gegners zu einem sprunghaften Anstieg deutscher U‑Boot-Verluste. U-Boote konnten aufgetaucht fahrend im dicksten Nebel, bei Nacht nun auch von Flugzeugen geortet und angegriffen werden. Der Befehlshaber der U-Boote brach daher den U‑Boot-Krieg vorerst ab. Deutsche Techniker tüftelten an Gegenmaßnahmen. Radarortungsgeräte kamen an Bord. Die Boote wurden zu Flak-Kreuzern aufgerüstet, um alliierte Luftangriffe abwehren zu können. Die Erfindung eines Schnorchels machte die Dieselfahrt auch im getauchten Zustand möglich. Nun war wenigstens die Voraussetzung gegeben, vom Gegner unbemerkt die Einsatzräume erreichen zu können. Nicht zu ändern war hingegen die alliierte Überlegenheit zur See, die schiere Masse der gegnerischen Fahrzeuge zwang die „Grauen Wölfe“ frühzeitig unter Wasser, so daß sie gar nicht erst zum Schuß kamen.
Unter diesen Umständen lief U 1223 im August 1944 von Norwegen in Richtung Nordamerika aus. Im Juni 1944 waren die Alliierten in Frankreich gelandet, und die deutschen Marinestützpunkte an der französischen Atlantikküste waren gefährdet. Sie sollten bis zum Herbst alle verloren gehen. Nun mußte ein viel längerer Anmarschweg zum Einsatzgebiet genommen werden, der die Boote durch gefährliche Meerengen rund um die britischen Inseln und Island führte, wo überall feindliche Bewacher lauerten und Flugzeuge patrouillierten. Der Einsatz führte U 1223 glücklich in den St.-Lorenz- Strom, von wo viele alliierte Geleitzüge ihren Ausgang nahmen. Im Kampf mit Wind und Wellen sowie dem übermächtigen Gegner gelangen dem Boot trotzdem für die Zeit beachtliche Erfolge, die jedoch am Kriegsausgang nichts mehr ändern konnten. Unter kaum vorstellbaren Entbehrungen der Männer an Bord, im Kampf mit den Tücken der Technik und ständig gejagt vom überall auftauchenden Gegner gelang dem Boot das kleine Wunder, an Weihnachten 1944 ohne Verluste wieder nach Norwegen zurückzukehren. Folgende Erzählung berichtet von der ersten und einzigen Feindfahrt von U 1223.
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 56 g |
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