Marine – Heft 58

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F.-L. Dechow

Salve! Feuer!

HSK Michel auf erster Feindfahrt 1942 im Atlantik

64 Seiten

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Beschreibung

Sieben Schiffe der ersten Hilfskreuzerwelle liefen 1940 in ihre Operationsgebiete aus. Die Bilanz fiel nicht unbedingt positiv aus: Drei Hilfskreuzer wurden versenkt, zwei Boote wurden wegen schwerer Mängel nicht mehr eingesetzt, nur die „Thor“ und die „Komet“ wurden  für die nächsten Fahrten ausgerüstet. Die zweite Welle bestand aus weiteren sechs umgebauten Frachtern, die 1942/1943 zur Ver­fügung standen. Die mit veralteter Bewaffnung umgerüsteten Handelskreuzer standen vor erheblichen Problemen: Nach dem Verlust des Schlachtschiffs „Bismarck“ konnten eng­lische und französische See- und Luftstreitkräfte fast jeden Hilfskreuzer oder Blockadebrecher vernichten, nachdem die Briten nach dem zu späten Durchbruch der Schlachtschiffe „Scharnhorst“ und „Gneisenau“ durch den Kanal ihre Sicherungen erheblich verstärkt hatten. Das Versorgungsnetz der deutschen Kriegsmarine war ebenso betroffen, der Gegner unterband jedweden Einsatz der dringend benötigten Versorgungsschiffe.
Damit lag die Last auf den letzten verbliebenen Hilfskreuzern „Thor“, „Stier“, „Coronel“, „Meersburg“ und „Doggerbank“, die alliierte Handelsschiffahrt im Atlantik zu unterbinden. Zu den neuen Hilfskreuzern gehörte auch die „Michel“. Der 1939 von der polnischen Marine in Auftrag gegebene Frachter fiel bei der deutschen Besetzung Polens unter dem Namen „Bielsko“ in deutsche Hand. Als Lazarettschiff „Bonn“ zum Umbau vorgesehen, wurde das Schiff jedoch zum Hilfskreuzer umgebaut. „Schiff 28“ – „Michel“ wurde von Fregattenkapitän Hellmuth von Ruckteschell am 17. September 1941 als Handelsstörkreuzer 9 (HSK 9) in Dienst gestellt.
Am 13. März 1942 lief „Michel“ von Kiel zur ersten Feindfahrt aus. Im Atlantik, nördlich des Operationsgebietes von „Schiff 10“ – „Thor“ – sollte die Mannschaft nach Ascension vorstoßen. Am 1. Mai mißlang der Angriff des Hilfskreuzers auf den britischen Turbinenfrachter „Menelaus“, der dank höherer Geschwindigkeit entkommen konnte. Ruckteschell zeigte sich keineswegs zufrieden mit den Leistungen seiner Mannschaft, mußte aber einsehen, daß die mangelhafte Bewaffnung Erfolge eher zum Glücksspiel machen würden. Aber nur Erfolge zählten, und nun mußte eine Lösung gefunden werden: Nachtangriffe auf gegnerische Schiffe und der Einsatz des mitgeführten S-Bootes „Esau“. Das amerikanische Schiff „George Clymer“ wird erstmals mit der neuen Taktik angegriffen…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
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