Originalband – Heft 155

Beschreibung

Nach der Landung der Alliierten im September 1943 auf Sizilien und der bald darauf auf dem italienischen Festland erfolgten Invasion erließ die deutsche Führung den Befehl, eine an günstiger Stelle ver­laufende Verteidigungslinie quer durch das Land zu errichten. Auf ­einer Breite von etwa dreihundert Kilometern und einer Tiefe von bis zu dreißig Kilometern sollte von der ligurischen Küste im Westen bis zur Adria im Osten eine befestigte Widerstandslinie entstehen, an der sich der Vormarsch der alliierten Verbände nachhaltig stoppen ließ.
Im August 1944 war es dann soweit. Nachdem die alliierten Truppen die deutschen Stellungen im Raum Monte Cassino nach vielen blutigen Schlachten endgültig durchbrochen hatten, setzten sie ihren Vormarsch auf Rom großteils ungehindert durch die zurückgehenden deutschen Truppen fort. Bald schon hatten die ersten deutschen Einheiten die neue Verteidigungs­linie – von den Deutschen „Grüne ­Linie“, von den Alliierten „Gotenstellung“ genannt – erreicht und begannen, sich in dieser festzusetzen. Der Gegner folgte schnell nach und ließ den eben erst eingetroffenen Verteidigern keine Zeit, sich auf die bald schon losbrechenden Kämpfe einzurichten.
Der gegnerische Durchbruchsversuch erfolgte entlang der Adria­küste, dem schwächsten Abschnitt in der Verteidigung. Panzer konnten hier leicht eingesetzt werden, und die alliierten Schiffe vor der Küste konnten die deutschen Stellungen massiv unter Beschuß nehmen.
Am 25. August begann der unter dem Decknamen „Olive“ laufende Vorstoß und traf die deutschen Verteidiger hart. Mit enormer Kraft und unter erheblichem Einsatz von Artillerie und Flugzeugen griffen die gegnerischen Truppen die noch im Zurückgehen befindliche deutsche 71. Infanterie-Division (ID) an und hatten Erfolg. Auf Anhieb gelang ihnen ein Durchbruch durch die vor der eigentlichen Verteidigungslinie liegenden Stellungen, der sich beinahe zu einem Desaster auswirken sollte. Obwohl bereits ein Großteil der vor der „Goten­stellung“ liegenden Stellungen aufgegeben werden mußte, sollte sich die Lage noch einmal zugunsten der Verteidiger wenden. Der in diesem Abschnitt verteidigenden 10. Armee wurden im Eilmarsch die 29. und die 90. Panzergrenadier-Division zugeführt. Zudem stand dort die erst vor kurzem neu aufgestellte 98. Infanterie-Division. Unter­offizier Kumpf führt die 3. Gruppe, alte erfahrene Rußlandkämfer, die sich, nur mit sMG und Pak bewaffnet, dem Gegner in Gummano stellen und ihn herausfordern, Panzer-Einbrüche verhindern und Beobachtungsposten ausheben. Die anstürmenden Briten liegen „unter Dauerfeuer“…