Originalband – Heft 84

Beschreibung

Anfang der 1930er Jahre waren in der Reichswehr die Maschinengewehre MG 08, 08/15, 08/18 und das Dreyse MG 13 in Gebrauch. Aufgrund der kostenintensiven und zeitaufwendigen Fertigung sowie der verschiedenartigen Ausbildungsvoraussetzungen an diesen Maschinengewehren wurde der Ruf nach einer Vereinheitlichung laut. Die Anforderungen lauteten: Die Waffe mußte mit Zweibein als leichtes MG, auf einer Lafette mit abgefederter Waffenlagerung als schweres MG, als bewegliches oder starres Flugzeug-MG sowie als Einbauwaffe in Fahrzeugen und Befestigungswerken verwendbar sein.
Nach Erprobung verschiedenster Muster-MG schuf der Konstruktreur Louis Stange schließlich das erste Einheits-MG der Wehrmacht: Das MG 34 war geboren. Eine einfach zu bedienende, leistungsstarke und relativ leichte Waffe, deren Feuergeschwindigkeit von 1.000 Schuß pro Minute allen ausländischen MG an Feuerkraft weit überlegen war.
Die aus Reichswehrzeiten stammenden MG-Kompanien wurden nun mit dem neuen MG 34 ausgestattet, ebenso die seit 1935 ­auf­gestellten MG-Bataillone. Im Gefecht setzten die Wehrmacht- MG-Einheiten das Gewehr meist als leichtes MG im Sturmangriff oder mit 50-Schuß-Trommel auf einer Zweibeinstütze für kurze Feuerstöße ein: Das Visier deckte hierbei einen Bereich von 200 bis 2.000 Metern ab. Mit einer gesonderten Lafette war es möglich, eine optische Zielvorrichtung anzubringen, die länger anhaltendes ­Präzisionsfeuer im Direktschuß erlaubte. Hierbei wurden Distanzen bis zu 3.000 Meter erreicht, im indirekten Beschuß sogar bis 3.500 Meter. Der zusätzlich einzusetzende ­Tiefenfeuerautomat auf dieser sogenannten Rücklauflafette Typ 34 ermöglichte sogar das Bestreichen eines festgelegten Zielbereiches.
Die folgende Handlung erzählt die Geschichte eines einfachen MG-Schützen, der mit seinen Kameraden im Polenfeldzug 1939 seine erste Feuerprobe erlebt und nach kurzem Einsatz in Frankreich zurück in den Osten beordert wird. Mit Beginn des Rußlandfeldzuges im Juni 1941 wird auch der junge Landser mit seinem MG-Trupp erstmals in schier aussichtslose Gefechte geworfen und muß „im Feuer des Krieges“ kühlen Kopf bewahren…