Originalband – Heft 73

Beschreibung

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Waffentechnik rasant weiter, und eine Reihe neuer Erfindungen fand ihren Weg auf das Schlachtfeld. Eine der revolutionärsten Neuerungen war das Kampfflugzeug. Genauso primitiv wie die ersten Versuche, Flugzeuge in den Kampf eingreifen zu lassen, waren die Bestrebungen, die feindlichen Flieger vom Himmel zu holen.
Anfangs bediente man sich noch alter Artilleriegeschütze, die man in den Himmel richtete und mit denen man versuchte, die Flug­zeuge durch direktes Feuer zu vernichten. Doch diese Hilfsmittel genügten nicht, da die Munition unzweckmäßig war und auch die Visiermittel kaum den Anforderungen genügten. Im Ersten Weltkrieg entwickelten sich die Flak-Verbände von diesen primitiven Anfängen zu einer eigenen Truppengattung. Mit speziellen Geschützen verschiedenen Kalibers waren die Flak-Männer in der Lage, sowohl Tiefflieger wie auch hochfliegende Bomber abschießen zu können.
Schon im Ersten Weltkrieg war die sogenannte Flak 18 eingesetzt worden. Nach dem Krieg wurde hieraus die legendäre „Acht-Acht“ genannte 8,8-cm-Flak 18 entwickelt, die zu einer der bekanntesten Waffen des Zweiten Weltkrieges werden sollte. Schon bei der Erprobung bei der Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg 1936 bis 1939 konnte die besondere Effektivität dieser Waffe festgestellt werden. Auch Erdziele konnten mit der Kanone erfolgreich bekämpft werden. Dies wurde besonders ab dem Beginn des Krieges gegen die Sowjet­union wichtig, da die Panzerung der neueren Panzer der ­Roten Armee zu stark für die herkömmlichen Panzerabwehr­geschütze der Wehrmacht war. Somit waren die Männer der Flaktruppe gefragt, wenn es galt, einen feindlichen Panzerangriff ab­zuwehren. Die Landser des Heeres waren immer froh, wenn sie eine „Acht-Acht“ der Luftwaffe in ihrer Nähe wußten.
Von den harten Kämpfen an der Ostfront erzählt diese Geschichte. Mit dem Ruf „Acht-Acht nach vorn!“ erschallt der Einsatzbefehl für die Männer gegen einen hundertfach überlegenen Feind…