Originalband – Heft 205

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W. Kattinger

Das Zünglein an der Waage

Rumänien 1944: Mit der 46. Infanterie-Division im Abwehrkampf gegen die sowjetische Offensive in Bessarabien

64 Seiten

Beschreibung

Am 20. August 1944 begann die russische Offensive gegen die deutsche Heeresgruppe Südukraine, die seit dem 24. Juli von Generaloberst Frießner geführt wurde. Zwei Heeresgruppen der Roten Armee, die 2. und die 3. Ukrainische Front, griffen mit zusammen elf Schützen- und Panzerarmeen sowie mehreren mechanisierten Korps aus dem Brückenkopf Tiraspol und dem Raum nordwestlich Jassy die 3. und 4.rumänische Armee an. Das Ziel der beiden Armeefronten war es, die deutsche 6. Armee im Frontbogen um Kischinew zwischen den Flüssen Dnjestr und Pruth einzuschließen und zu vernichten. Ebenfalls betroffen war die deutsche 8. Armee. Nachdem die deutsche Heeresgruppe Mitte von der Roten Armee vernichtend geschlagen worden war, vermutete man auf deutscher Seite keine größeren Angriffshandlungen im Bereich der Heeresgruppe Süd. Im Gegenteil, der Heeresgruppe waren nur wenige Tage vor Beginn der russischen Offensive weitere schlagkräftige Verbände entzogen worden, um sie an anderen Frontabschnitten einzusetzen. Unter den abgezogenen Verbänden befand sich das XXXX. Panzerkorps, mit der 14. und 23. Panzer-Division, die als einzige den in Massen angreifenden Panzerverbänden der Sowjets hätten ent­gegengeworfen werden – und so womöglich das sich anbahnende Drama abwenden oder wenigstens abmildern – können.
Am Morgen des 20. August begann der sowjetische Großangriff mit einem eineinhalbstündigen Trommelfeuer aus 16.000 Geschützen und Stalinorgeln. Hauptsächlich traf dieses vernichtende Feuer jene Stellungsabschnitte, die von rumänischen Einheiten gehalten wurden. Schon nach wenigen Stunden waren die Stellungen der sich kaum zur Wehr setzenden rumänischen Truppen durchbrochen, und die Panzerkeile der Sowjets stießen in einen beinahe leeren Raum vor. Die am linken Flügel angreifende 3. Ukrainische Front drückte die rumänische 3. Armee weit bis nach Bessarabien zurück und drehte dann mit ihrem rechten Flügel südwestlich der Stadt Kischinew zum Pruht hin ein.
Die ihr von Norden entgegenkommenden Truppen hatten die 4. rumänische Armee zerschlagen und Teile der deutschen 8. Armee geworfen. Bereits vier Tage nach Angriffsbeginn schlossen sich die beiden Zangenarme um die 6. Armee, deren weiteres Schicksal damit abermals besiegelt war.

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
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