Doppelband – Heft 26

Beschreibung

Auftrag der Heeresgruppe Süd bei Beginn des Unternehmens “Barbarossa” war die Einnahme des strategisch wichtigen Donezk-Beckens. Um die Südflanke der Wehrmacht freizuhalten, wurde Generaloberst von Manstein damit beauftragt, die Krim-Halbinsel zu erobern. Bis November 1941 konnte seine 11. Armee die Sowjets vertreiben und die Hafenstadt Sewastopol einkreisen. Die Stadt ist das Zentrum der Krim-Halbinsel und war schon damals Sitz der Schwarzmeerflotte gewesen. Trotz heftiger Luft- und Artillerie­unterstützung konnte die Stadt aber im ersten Anlauf nicht ein­genommen werden. Ende Dezember starteten die sowjetischen Streitkräfte von der östlich gelegenen Halbinsel Kertsch aus eine Gegenoffensive zur Entlastung der wichtigen Stadt. Bei Feodosia waren sowjetische Truppen gelandet, und von Osten her unternahmen weitere Verbände einen Entlastungsangriff. Zur Abwehr mußte die Wehrmacht sich hinter den Fluß Belbek zurückziehen. Nach dem harten russischen Winter 1941/1942 begann im Juni 1942 die zweite Offensive gegen Sewastopol mit dem Unternehmen „Störfang“. Vorher waren die Truppen des Generaloberst von Manstein noch mit drei Marschbataillonen verstärkt worden. Jetzt mußten die Russen von der Kertsch zurückgedrängt werden. Dies geschah im Unternehmen „Trappenjagd“. Ein Sieg war um so wichtiger, da der Winter seinen Tribut bei den unvorbereiteten deutschen Truppen gefordert hatte. Als Teil der 50. Infanteriedivision nahm das Infanterieregiment 122 an dem Angriff teil. Innerhalb einer Woche konnten die sowjetischen Truppen von der Krim gejagt werden, nur die Festung Sewastopol leistete weiter Widerstand. Der Sieg bedeutete einen enormen Moralschub für die deutschen Soldaten. Außerdem konnten 170.000 Rotarmisten gefangengenommen werden.
In der folgenden Geschichte erzählt ein Gefreiter des Infanterie­regiments 122 seine Erlebnisse während der Schlacht um Sewastopol. Die Handlung setzt im Juni 1942 ein, nachdem der Angriff der Russen auf die deutschen Stellungen bei Kertsch gescheitert ist und die sowjetischen Kräfte zerschlagen sind. Nun wendet sich das Hauptaugenmerk der Wehrmacht wieder auf Sewastopol. Obwohl die Stadt Tag und Nacht von der Artillerie und Luftwaffe bombardiert wird, halten die Russen verbissen ihre Stellungen. Für die deutschen Soldaten beginnt jetzt ein mörderischer Kampf in den Ruinen der Stadt…