Flieger – Heft 47

Beschreibung

Als am 1. September 1939 der Polenfeldzug begann, rechnete die deutsche Führung nicht mit einem Kriegseintritt der beiden Westmächte Großbritannien und Frankreich. Dennoch folgten am 3. September die Kriegserklärungen der Briten und Franzosen an das Deutsche Reich. Die Wehrmacht hatte einen Großteil ihrer Truppen allerdings in Polen ins Gefecht geworfen, so daß die Westalliierten leichtes Spiel bei einem Einmarsch gehabt hätten. Am sogenannten „Westwall“ standen nur wenige Infanteriedivisionen. Dennoch tat sich nichts.
Zu Gefechtshandlungen kam es dagegen in der Luft: Bereits am 4. September flog die Royal Air Force einen ersten Luftangriff gegen Wilhelmshaven. Der Angriff blieb erfolglos: Nur wenige Ziele im Hafen konnten überhaupt getroffen werden. In den kommenden Wochen und Monaten sollten sich die Luftkämpfe über der Nordsee aber intensivieren.
Hier setzt die folgende Geschichte ein. An der Nordseeküste versammeln sich erfahrene Flieger und junge Rekruten, um die Seeaufklärungsstaffeln zu bemannen. Von Borkum aus starten die deutschen Flugboote Richtung England, klären auf und greifen erkannte Ziele an, vor allem britische Marinefahrzeuge.
Für die Piloten aller beteiligten Streitkräfte entsteht hier Chance sich erstmals zu bewähren. Während am Boden die Waffen noch schweigen, entbrennt am Himmel ein hitziger Schlag­abtausch, bei dem allein die Verwegenheit und der Mut der ­Piloten über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Die vergleichsweise langsamen und schwerfälligen deutschen Maschinen haben gegen die britische Jagdabwehr, meistens schnelle Flugzeuge der Typen „Hurricane“ und „Spitfire“, kaum eine Chance. Und so kommt es, daß ein deutsches Flugboot zur Notlandung auf dem Meer gezwungen wird.
Versuche, die Maschine zu reparieren, schlagen fehl. Bange ­Fragen quälen die Mannschaft: Hat das abgesetzte Notrufsignal seinen Adressaten erreicht? Ist Hilfe unterwegs? Aber die Männer geben die Hoffnung nicht auf…