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H. Herrmann
Wilde Sau auf Nachtjagd
Das Jagdgeschwader 300 in der Reichsverteidigung 1943
64 Seiten
Beschreibung
Die im Mai 1940 beginnenden nächtlichen Attacken der Royal Air Force (RAF) auf Wohngebiete der Zivilbevölkerung in Deutschland steigerten sich von Jahr zu Jahr. 1942 kam es zu den ersten Angriffen mit rund 1.000 Bombern. Köln und Lübeck werden die ersten Opfer dieser brutalen englischen Strategie. Der Luftkrieg kulminierte im Sommer 1943 in den mehrere Tage andauernden verheerenden Bombenangriffen auf Hamburg („Unternehmen Gomorrha“), die in der Stadt gewaltige Feuerstürme entfachten und rund 40.000 Menschen das Leben kosteten. Die Briten hatten durch den massenhaften Einsatz von Störmitteln die deutsche Funkmeßortung außer Gefecht gesetzt, so daß die deutschen Nachtjäger keine Ziele fanden.
Nach dieser Katastrophe griff die deutsche Luftwaffenführung auch unorthodoxe Abwehr-Ideen auf. Bereits 1942 hatte der Kampfflieger Hajo Herrmann vorgeschlagen, den nächtlichen Himmel über den Angriffsobjekten mit Scheinwerfern und Leuchtbomben zu illuminieren, um den Jagdfliegern die nötige Sicht zu verschaffen. Die feindlichen Bomber sollten so in der Nacht aufgespürt und bekämpft werden. Dieses Verfahren trug den Namen „Wilde Sau“. Auf direkten Befehl von Reichsmarschall Hermann Göring, dem Oberkommandierenden der Luftwaffe, erhielt Herrmann die nötigen Befugnisse, an den ihm eigentlich vorgesetzten Generalen vorbei seinen Plan in die Tat umzusetzen. Herrmann schildert seine dramatischen Einsätze als Jagdflieger in einer Messerschmitt Me 109 gegen die britischen Bomber. In nächtlicher Dunkelheit von ihren Horsten im Westen Deutschlands aufgestiegen, nähern sich die deutschen Maschinen den vermeintlichen Angriffszielen. Erst im letzten Moment erkennen sie dank Horchmeldungen, wohin die Bomberströme fliegen, denn immer noch wird die deutsche Ortung durch Abwerfen von Staniolstreifen massiv gestört. Über Berlin kommt es zu verbissenen Luftkämpfen, wobei Herrmann und seine Kameraden darüber hinaus ständig in der Gefahr schweben, von der eigenen Flak unter Feuer genommen zu werden. Aber auch feindliche Nachtjäger mischen in dem Trubel mit, und einem gelingt es, die Me 109 des Autors zu treffen, so daß Herrmann mit dem Fallschirm aussteigen muß. Die Verluste sind aber derart groß, daß die RAF ihre Angriffe auf Berlin für den Rest des Sommers 1943 einstellt und erst im Herbst bei schlechterem Wetter wieder aufnimmt.
Zusätzliche Informationen
Gewicht | 150 g |
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