Doppelband – Heft 104

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H. H. Saunders

In die Zange genommen

Invasion in der Normandie 1944: Die 5. Panzerarmee und die 7. Armee werden bei Falaise eingekesselt

128 Seiten

Beschreibung

Die Invasion hat begonnen – im Zuge der Operation „Overlord“ waren mehrere alliierte Divisionen am 6. Juni 1944 in der Normandie in Nordfrankreich gelandet und hatten zunächst einige Gelände­gewinne erzielen können, bis sie schließlich durch den Widerstand der Wehrmacht zum Stehen gebracht werden konnten.
In einem wochenlangen, zähen Ringen schlossen die Deutschen zwar einen Ring um die alliierte Zone, doch eine Verschleißschlacht konnten sie langfristig nicht gewinnen. Die kampfstarken „Tiger“ und „Panther“ konnten anfangs noch die Verteidigungsstellungen verstärken und so Durchbrüche der Alliierten verhindern, aber die deutschen Verbände des LXXXIV. Armeekorps (General Erich Marcks) und der 7. Armee (Generaloberst Friedrich Dollmann) waren nicht in der Lage, nach wochenlangen schwersten Kämpfen gegen eine millionenfache alliierte Übermacht zu bestehen. Trotz der Eingebungen von Erwin Rommel (Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B) und Gerd von Rundstedt (Oberbefehlshaber West) bei Hitler wurde ein noch möglicher Rückzug nicht genehmigt. Ein Haltebefehl folgte dem anderen. Zur Verfügung stehende Divisionen wurden nicht eingesetzt, andere Divisionen wie auf dem Schachbrett hin und her geschoben. Die deutsche Abwehr verzettelte sich und wurde an vielen Stellen niedergerungen.
Wie erwartet kam es zur Einkesselung der 5. Panzerarmee und der 7. Armee, die im Unternehmen „Lüttich“ die mittlerweile aus dem Landungskopf ausgebrochenen US-Einheiten abschneiden sollten. Aber schon am 31. Juli waren die US-Amerikaner bei Avranches durch die deutsche Verteidigungsfront gebrochen und rasch ins Landesinnere bis nach Le Mans vorgedrungen, ehe sie nach Norden in Richtung Falaise abdrehten. Mehrere Operationen der Amerikaner und Briten nahmen die Deutschen jetzt in die Zange, und am 19. August 1944 hatten die westlichen Verbündeten rund 200 Kilometer westlich von Paris den „Kessel von Falaise“ geschlossen. 21 Divisionen befanden sich in diesem Kessel. Entgegen dem Befehl Hitlers befahl die Wehrmachtführung schließlich den Ausbruch aus dem Kessel, aber für einen vollständigen Rückzug war es zu spät. Über mehrere Tage hinweg führten deutsche Truppen verzweifelte Gegenangriffe durch, um nach Osten auszubrechen. Während es einigen gelang, wurden rund 40.000–50.000 Soldaten von den Alliierten gefangengenommen. Mit dem Zusammenbruch der deutschen Stellungen in der Normandie konnten die alliierten Streitkräfte weiter nach Osten vorstoßen und Paris erobern.

 

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 150 g
Author: admin