Marine – Heft 66

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C. Bekker

Schwere Geschütze

Unternehmen „Aster” 1944: Kreuzer „Prinz Eugen” unterstützt das Heer bei seinen Kämpfen in Estland

64 Seiten

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Beschreibung

Nach dem Ersten Weltkrieg war dem Deutschen Reich im Versailler Vertrag der Bau von Kriegsschiffen, U-Booten und Flugzeugen untersagt worden. Doch die Reichswehr fand Mittel und Wege, um bereits in den 1920er Jahren dieses Deutschland benachteiligende Verbot zu umgehen. In den 1930er Jahren entledigte sich Berlin demgemäß dieser im Verborgenen betriebenen Rüstungs- und Militärpolitik. Das deutsch-britische Flottenabkommen 1935 markierte einen Wendepunkt. Die Marine wurde hierbei mit einem umfassenden Flottenbauprogramm bedacht.

Nach der Umbenennung der Reichs- in Kriegsmarine am 1. Juni 1935 legten die deutschen Werften in den nächsten Jahren Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Zerstörer und U-Boote auf Kiel. Der dritte der Schweren Kreuzer der Admiral-Hipper-Klasse beging am 22. August 1938 seinen Stapellauf, die Indienststellung der „Prinz Eugen“ fand am 1. August 1940 statt. Bis zu ihrem ersten Einsatz mußte die „Prinz Eugen“ aber bis zum Mai 1941 warten, als sie im Rahmen des Unternehmens „Rheinübung“ in den Seekrieg gegen die Britischen Inseln eingriff. Bis zum Kriegsende sollte der Kreuzer – neben zahlreichen kleineren Unternehmungen und Operationen – noch an den größeren Unternehmen „Cerberus“ (Durchbruch durch den Ärmelkanal, Februar 1942) und „Regenbogen“, der Schlacht in der Barentssee im Dezember 1942, teilnehmen.

Mit der alliierten Landung in der Normandie 1944 und der Großoffensive der Roten Armee wurde Deutschland von zwei großen Frontlinien bedroht. Die Wehrmacht geriet immer mehr in die Defensive, die materielle und zahlenmäßige Überlegenheit der Alliierten machte es notwendig, daß selbst die Kriegsmarine zur Landzielbekämpfung herangezogen wurde, um die Heeresverbände in Küstennähe zu unterstützen. Der Kriegsschauplatz Ostsee war eines dieser Haupteinsatzgebiete.

So unterstützte die „Prinz Eugen“ ab August 1944 mit ihren „schweren Geschützen“ die Abwehrkämpfe des Heeres. Nach dem Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte drohten große Teile der Heeresgruppe Nord in Kurland eingeschlossen zu werden. Die Evakuierung erfolgte größtenteils durch Kräfte der Marine, da sowjetische Truppen westlich von Riga bereits zeitweise zum Meer durchgestoßen waren und die Heeresgruppe Nord somit weitgehend abgeschnitten hatten.

Mitte September des Jahres 1944 begann unter dem Kommando der deutschen Marinestreitkräfte das „Unternehmen Aster“. Ziel war es, die Armeegruppe Narwa sowie estnische Zivilisten zu evakuieren. Die „Prinz Eugen“ machte sich auf den Weg, den Kameraden zu Land Feuerschutz zu geben und die Operation mit ihren Geschützen zu decken.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 50 g
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