Originalband – Heft 15

Beschreibung

Mit Beginn des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion rückten deutsche Verbände zügig in die Tiefe des sowjetischen Raums vor. Die Heeresgruppe Nord unter dem Befehl von Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb hatte die Aufgabe, das Baltikum zu erobern, die Ostseehäfen zu besetzen und in Richtung Leningrad vorzugehen, um zusammen mit der verbündeten finnischen Armee die alte Hauptstadt des Zarenreiches einzunehmen.
Die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland hatten nach dem Ersten Weltkrieg ihre Unabhängigkeit vom Russischen Reich erlangt. Jedoch wurden sie im Jahre 1940 mittels politischer Erpressung und militärischen Drucks von der Roten Armee besetzt. Das stalinistische Terrorregime, das in Rußland selbst bereits Millionen Opfer gekostet hatte, wurde aufs Baltikum ausgedehnt. Zehntausende Menschen kamen um oder wurden nach Osten verschleppt. Es wundert daher nicht, daß die deutsche Wehrmacht von der Bevölkerung in diesem Landstrich 1941 als Befreier empfangen wurde. Schnell rückte die deutsche Front weiter nach Osten. Zahlreich strömten einheimische Freiwillige in die regionalen Selbstschutzverbände, die von Stalin befreiten Völker wollten um jeden Preis verhindern, jemals wieder in die Gewalt der Sowjets zu ge­raten. Viele Rotarmisten, die aus dem Baltikum stammten, desertierten zu den Deutschen und wollten, am besten in eigenen nationalen Verbänden, gegen die Sowjetarmee kämpfen.
Die folgende Geschichte spielt im Jahre 1943 in Estland. Immer wieder sickern sowjetische Partisanen ins ruhige Hinterland ein. Sie werden nachts durch Flugzeuge abgesetzt und sollen durch ­Sabotageakte und Überfälle auf Bahnanlagen, Brücken, Verpflegungsdepots oder Lazarette die rückwärtigen Verbindungen der deutschen Wehrmacht gefährden, über die der lebenswichtige Nachschub an die Front rollt. Deutsche Sicherungstruppen und estnische bewaffnete Kräfte gehen gemeinsam gegen diese Par­tisanen vor. Der Zufall spielt ihnen in die Hände, als eine bei Nacht und Nebel abgesprungene Agentengruppe ausgehoben werden kann und deren Funkgerät und Schlüsselunterlagen erbeutet werden. Nun beginnt ein riskantes Funkmanöver, das dem Moskauer Partisanenkrieg in Estland eine große Niederlage beibringen soll.