Marine – Heft 80

Beschreibung

Dieser Marineband erzählt von zwei erfolgreichen U-Boot-Kommandanten, die die Jahre der großen U-Boot-Erfolge miterlebt haben, ebenso wie die schweren Jahre der alliierten U-Boot-Jagd, der Zehntausende von deutschen Seefahrern zum Opfer gefallen sind. Sie haben das Ende des Krieges erlebt und konnten so von den Jahren auf See berichten, die sie geprägt und zu dem gemacht haben, was sie damals waren: erfolgreiche U-Boot-Kommandanten, die dem Gegner auf den Weltmeeren schwer zusetzten und ihnen die Handelswege verlegten; sie versenkten so viel Schiffsraum, daß ­ihnen für die Erfolge das Ritterkreuz zuerkannt wurde.

Oberleutnant Helmut Witte lernte unter Kapitänleutnant Günther Hessler das U-Boot-Handwerk von der Pike auf. 1941 stachen die beiden Offiziere auf U 107 in See und konnten auf zwei Fahrten beachtliche Erfolge vorweisen. Günther Hessler war es dabei wichtig, seinem I. WO alles beizubringen, was einen guten Kommandanten ausmacht: die Führung der Mannschaft, die Ruhe und Gelassenheit selbst in den bedrohlichsten Situationen und die Taktik, dem Gegner davonzulaufen, wenn die Lage aussichtslos schien; all das erfuhr Helmut Witte am eigenen Leib, als ihm erstmals das alleinige Kommando auf U 107 übertragen wurde. Eine Stunde der Bewährung, denn schnell erkannte Witte, daß es etwas anderes ist, unter einem Kommandanten zu fahren oder selbst das Kommando und damit die Verantwortung zu tragen. Aber Günther Hessler hatte nie an den Qualitäten seines Wachoffiziers gezweifelt und ihn daher nach der zweiten Feindahrt für ein eigenes Kommando vorgeschlagen.

Im April 1942 konnte Helmut Witte, mittlerweile zum Kapitänleutnant befördert, mit U 159 erstmals als Kommandant in See stechen.

Die erste Unternehmung mit einer völlig unerfahrenen Besatzung verlief noch unter dem Vorbehalt einer Übungsfahrt, was sich schon auf der zweiten Fahrt grundlegend änderte. U 159 konnte auf dieser Unternehmung elf Schiffe mit 50.504 BRT versenken und ein Schiff beschädigen.

Beide Kommandanten werden am Ende ihrer U-Boot-Karriere je 120.000 BRT Schiffsraum versenkt haben, Zahlen, die in die Ma­rine-Annalen eingegangen sind. Das vorliegende Heft erzählt die Geschichte hinter diesen Zahlen.