Legion – Heft 32

 3.45

Die Felsenfestung von Hoa Binh

Operation „Tulipe“ 1951: Die 13. Halbbrigade der Fremdenlegion verteidigt eine taktisch wichtige Stellung

64 Seiten

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Beschreibung

Im Jahr 1941 gründete der vietnamesische Kommunistenführer Ho Chi Minh eine ­Guerillaarmee, die Vietminh (Front für Unabhängigkeit), um Französisch-Indochina, das von den Japanern besetzt war, in die Unabhängigkeit zu führen.

Nachdem 1944/45 Frankreich von den Alliierten erobert worden war, ließen die Japaner die in Indochina stehenden französischen Truppen entwaffnen und internieren. Allerdings gelang es vielen von ihnen zu fliehen. In Indochina wurde von den Japanern nach der Entmachtung der Franzosen wieder Bao Dai als Kaiser auf den Thron gesetzt und Vietnam als offizielle Bezeichnung für das Land eingeführt. Nachdem auf der Potsdamer Konferenz 1945 von den alliierten Mächten die Teilung des Landes Vietnam beschlossen worden war, erklärte Ho Chi Minh am 2. September die Unabhängigkeit der Demokratischen Republik Vietnam. Kurz darauf landete ein erstes Kontingent der Briten in Hanoi, und am selben Tag kam es bei einer Parade zu ersten gewaltsamen Protesten, wobei zwei Franzosen und eine Reihe Vietnamesen getötet wurden. Die Lage wurde zunehmend instabil. Schon im Folgemonat landeten Franzosen in Indochina und übernahmen von den Briten die Amtsgeschäfte. Im Dezember 1946 erklärte Ho Chi Minh Frankreich den Krieg. Sich anfangs defensiv verhaltend, erstarkten die Vietminh-Verbände im Laufe der kommenden Jahre und drängten die Franzosen in die Defensive.

Eine französische Unternehmung zur Rückerlangung der Initiative war im November 1951 die Operation „Tulipe“, mit der man die unter die Kontrolle der Vietminh gefallene Stadt Hoa Binh am Schwarzen Fluß wieder in eigene Hände bringen wollte. Die Stadt stellte für die Vietminh das Kernstück einer lebenswichtigen Straßenverbindung zwischen deren Stützpunkten im Nordosten und dem Stützpunkt Thanh Hoa weiter im Süden dar. Gelang es den Franzosen, die Stadt einzunehmen und erneut Stützpunkte entlang dem Schwarzen Fluß und der Route Coloniale 6 zu installieren, dann würden die Vietminh im Süden von ihrem Nachschub abgeschnitten werden.

Das III. Bataillon der 13. Halbbrigade, seit März 1946 in Indochina, nimmt ab dem 22. November 1951 nördlich von Hoa Binh, nahe dem Flugfeld, zwei Verteidigungspositionen ein. Eine davon wird von den Fremdenlegionären zu einer Felsen­festung ausgebaut. Von hier aus soll der Schwarze Fluß und der Fährbetrieb gesichert werden. Eine einfache Aufgabe, so scheint es auf den ersten Blick…

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
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