Freikorps – Heft 20

Beschreibung

November 1918: Nach viereinhalb Jahren endet der bisher größte aller Kriege. In Deutschland lodert das Feuer der Revolution. Am 9. November dankt Kaiser Wilhelm II. ab. In Berlin rufen beinahe gleichzeitig der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann und der Linksrevolutionär Karl Liebknecht die Republik aus. Eine neue Regierung unter dem Sozialdemokraten Friedrich Ebert schließt mit den Feindmächten einen Waffenstillstand.

In den folgenden Wochen und Monaten ringen die politischen Kräfte um die Gestaltungsmacht. Soll Deutschland eine demokratische Republik werden oder eine Räte-Diktatur, ein Sowjet-Deutschland? Ebert will die Revolution in parlamentarische Bahnen lenken und ­eine Entwicklung wie bei der russischen Oktoberrevolution verhindern. Die Linksrevolutionäre sehen ihre Hoffnungen zerrinnen. Anfang 1919 entfachen die Radikalen und Kommunisten überall in Deutschland Aufstände, als erstes entbrennt unmittelbar nach der Jahreswende in Berlin der „Spartakus-Aufstand“. Die Ebert-Regierung verbündet sich mit dem Heer. In Berlin und überall in Deutschland setzen sich Truppen und Freikorps in Bewegung, um die Flammen des Aufstandes auszutreten…

Schwer lastet der Diktatfriede von Versailles auf der jungen Re­publik. Die Soldaten und Freikorps-Kämpfer lieben die Republik nicht und sehen sich von der Republik ungeliebt. Der Unmut wächst. Als im März 1920 die vor Berlin liegende Marine-Brigade Ehrhardt aufgelöst werden soll, sehen einige Offiziere die Stunde des Handelns gekommen. Unter Führung des Generals Walther von Lüttwitz und des Politikers Wolfgang Kapp wagt eine Gruppe von Offizieren den Putsch. Die Brigade Ehrhardt marschiert in Berlin ein…

In einem fesselnden Zeitbild hat der Autor auf den folgenden Seiten sein Erleben von der Novemberrevolution bis zum Kapp-Putsch gestaltet. Als Kadett in seiner Heimatstadt Berlin erlebt er die Revolu­tion kurz vor seinem 13. Geburtstag am 10. November 1918. Der ­tumultartige Umsturz der alten Ordnung prägt sich dem jungen Mann tief ein. Erfüllt von nationaler Leidenschaft, wird er trotz seiner jungen Jahre in den Strudel der Geschehnisse gezogen, die in Berlin ihren Brennpunkt haben. Als im Januar 1919 die Spartakus-Führer den Bürgerkrieg entfesseln, ist er unter ihrem Kommandanten mit ­Kameraden dabei, als es gilt, den Aufstand niederzuringen. In der Folgezeit ist der Autor, der noch auf eine Schule geht, an weiteren ­Aktionen – auch im Untergrund – beteiligt, und er ist wieder dabei, als im März 1920 die Putschisten den Schlag wagen und die Soldaten auf das Berliner Regierungsviertel marschieren…