Originalband – Heft 9

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W. Jester

Eingekesselt

Mit einer schweren Panzerartillerieabteilung im Winter 1944/45 in Budapest

64 Seiten

Beschreibung

Seit September 1944 war die 8. Armee der Heeresgruppe Süd unter dem Kommando von General Otto Wöhler auf ungarischem Gebiet in heftige Rückzugsgefechte verwickelt. Nach dem Fall von Debrecen durchbrach die Rote Armee Ende November zwischen den Flüssen Donau und Drau mehrere Verteidigungslinien und besetzte den südlichen Teil Westungarns, ohne dort auf wesentlichen Widerstand zu stoßen. Nachdem deutsche Reserven aus der Ost-Slowakei und Ungarn für die Ardennenoffensive an die Westfront abgezogen worden waren, mußten sich die vier Armeen der Heeresgruppe auch im Norden Ungarns langsam nach Westen zurückziehen. Anfang Dezember wurde Budapest zur Festung erklärt. Mit dem Vorrücken sowjetischer Streitkräfte in Richtung Reichsgrenze kam es am 25. Dezember 1944 zur völligen Einschließung der Donaumetropole. Den 70.000 Soldaten ungarischer und deutscher Einheiten im Kessel standen mehr als doppelt so viele Belagerer gegenüber. Mehrere Entsatzversuche scheiterten. Der Mangel an Verpflegung, Munition, Medikamenten und Verbandsmaterial für die Verwundeten innerhalb der Festungsstadt wurde immer bedrohlicher.

Die folgende Erzählung stammt von einem der Verteidiger, einem Angehörigen der schweren Panzer-

artillerieabteilung der Panzergrenadierdivision „Feldherrnhalle“. Mit ihren Panzerhaubitzen vom Typ „Hummel“ sind sie an den Brennpunkten der Kämpfe eingesetzt. Anrollende Panzer werden von ihnen im direkten Schuß vernichtet. Dabei werden sie tatkräftig von Ju 87-Schlachtfliegern unter dem Kommando von Oberst Hans-Ulrich Rudel unterstützt. In verbissenen Häuserkämpfen, immer bedroht von feindlichen Jagdbombern vom Typ Iljuschin Il 2, werden die Verteidiger aber vom Stadtteil Pest über die Donaubrücken bis in die Katakomben der Budaer Burg zurückgedrängt. Am 11. Februar 1945 beginnen 17.000 noch kampffähige Soldaten einen Ausbruchsversuch. In Kleingruppen wollen sie Anschluß an die westlich von Budapest liegende deutsche Front gewinnen. Die Mehrzahl der Kämpfer bleibt im massierten Feuer der sowjetischen Truppen an der Einschließungsfront liegen, nur wenigen hundert Kämpfern gelingt der Durchbruch in die Freiheit. Am 13. Februar 1945 kapitulieren die letzten in der Stadt eingekesselten Einheiten.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 50 g
Author: admin