Originalband – Heft 241

 3.25

R. v. Bartenstein

Sturm aufs „Scharfe Eck“

Zweite Ladoga-Schlacht 1943: Die 1. Infanterie-Division beseitigt die Fronteinbrüche der Russen an der Newa

64 Seiten

 

Beschreibung

Anfang Oktober 1942 war die erste Ladoga-Schlacht geschlagen, und die Sowjets hatten ihr Ziel, den Einschnürungsring der deutschen Verbände um die Stadt Leningrad zu durchbrechen, nicht erreicht. Der von Generalfeldmarschall Erich von Manstein ausgearbeitete Angriffsplan hatte im Vorfeld zum Ziel gehabt, mit drei Armeekorps nach der Vernichtung der zwischen Ladogasee und Leningrad stehen Feindkräfte die Stadt so eng einzuschließen, daß sie den Kampf aufgeben mußte. Der Plan sah vor, die eingeschlossene Stadt, die nach der Einnahme von Schlüsselburg am Ladoga-See Anfang September 1941 von sämtlichen Landverbindungen abgeschnitten worden war, durch ständige starke Luftangriffe und massiertem Einsatz von Artillerie zur Kapitulation zu zwingen. Dann aber war die sowjetische Sommeroffensive dazwischengekommen und hatte alle Pläne über den Haufen geworfen.

Zudem mußten für die 6. Armee, die seit August 1942 um Stalingrad kämpfte, Ressourcen freigemacht werden. Das hieß nichts anderes, als daß die für den Angriff auf Leningrad vorgesehenen Verbände abgezogen und an andere Frontabschnitte verschoben werden mußten. Im November zeichnete sich bereits die Tragödie von Stalingrad ab. Ohne daß Manstein seine Aufgabe vor Leningrad hätte erfüllen können, berief Hitler ihn und seine Armee ab. Zurück blieb Generaloberst Lindemanns 18. Armee, die sich an der Newa eingrub. Jetzt ging es an der Nordfront nurmehr darum, die bis dahin erreichten Positionen zu halten. Das bedeutete den abermaligen Übergang zum Stellungskrieg. Die 18. Armee verfügte zu dieser Zeit über 24 Divisionen, von denen drei kaum ausgebildete Luftwaffenverbände mit nur geringem Kampfwert waren. Neben der 96., 170. und 227. Infanterie-Division stand auch die 1. ID, seit Juni 1941 im Nordabschnitt kämpfend, am Ladoga-See, um den Belagerungsring um Leningrad aufrechtzuerhalten. Nach dem Abzug Mansteins war es aber nur noch eine Frage der Zeit, wann die Rote Armee angreifen würde. 21 Divisionen mit über 300.000 Soldaten standen bereit.

Am 12. Januar 1943 griff der Oberkommandierende der Wolchow-Front, General Goworow, den „Flaschenhals“ von Schlüsselburg zum zweiten mal an. Ein Trommelfeuer aus über 4.000 Rohren eröffnete die zweite Ladoga-Schlacht. Die Landser der 1. ID sollen aus ihrer Stellung, dem „Scharfen Eck“, heraus verhindern, daß die Kirow-Bahn, eine wichtige Verbindung nach Leningrad, der Roten Armee in die Hände fällt. Am Ende können die Landser gegen die Übermacht der Russen nicht standhalten, die Verluste sind enorm. Aber es wird Monate später noch eine dritte Ladoga-Schlacht geben…

 

Zusätzliche Informationen

Gewicht 56 g
Author: admin