Legion Heft 23

Beschreibung

Ein Zeitsprung zurück ins Jahr 1841 – Frankreich beginnt mit der Eroberung Vietnams. Im Rahmen seiner Kolonialpolitik gründet Frankreich 1887 Indochina, das Kambodscha, Laos und Vietnam umfaßt. Die Kolonien wurden der französischen Herrschaft unterworfen. Es blieb nur eine Frage der Zeit, bis sich Widerstand regte. Immer wieder kam es zu Aufständen gegen die Kolonialmacht, die allesamt niedergeschlagen wurden.

In den 1930er Jahren gingen bewaffnete Auseinandersetzungen mit der französischen Kolonialmacht zwar verloren, aber die für die Unabhängigkeit kämpfenden Kommunisten konnten in dieser Zeit viele neue Anhänger und Mitglieder gewinnen. Unter diesen Voraussetzungen verband sich die Forderung nach Unabhängigkeit für viele Vietnamesen bald mit den Kommunisten unter Führung von Ho Tschi Minh, der sich schon seit 1919 für die Unabhängigkeit stark machte. Um dieser Forderung eine noch stärkere soziale Basis zu geben, schlossen sich die Kommunisten 1941 mit den Nationalisten des Landes zur Vietminh (Liga für die Unabhängigkeit Vietnams) zusammen.

Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Japaner das besetzte Land verlassen mußten, sah sich Ho Chi Minh am Ziel: am 2. September 1945 wurde in Hanoi die unabhängige Demokratische Volksrepublik Vietnam (DRV) ausgerufen.

Damit war die nationale Unabhängigkeit aber noch lange nicht erreicht, ganz im Gegenteil. 1945 kam Indochina an die alte Kolonialmacht Frankreich zurück. Die alliierten Sieger teilten das Land in zwei Zonen, Nord und Süd und in zwei politische Lager; Frankreich installiert in Saigon eine Marionetten-Regierung, während Ho Tschi Minh weiterhin für nationale Unabhängigkeit kämpft. Der Indochinakrieg bricht 1946 aus und Teile der Vietminh erobern große Gebiete im Norden von Vietnam.

Frankreich reagiert, und der französische Kommandeur verhängt über die Region das Kriegsrecht. Um die verbliebenen französischen Truppen in Vietnam zu unterstützen, werden Legionäre nach Vietnam kommandiert. Unter ihnen auch vier ehemalige Angehörige der Waffen-SS, der Lothringer Hans, der Wiener Walter, der 16jährige ­Berliner Franz und Stefan, ein Volksdeutscher aus dem Banat, die mit ihrem Beitritt zur Legion dem Straflager entkommen wollten. Sie werden in Algerien zu Fallschirmspringern ausgebildet und im Anschluß zu ihrem ersten Kampfeinsatz nach Indochina verschifft. Und von einem Moment zum anderen wird aus dem Abenteuer Legion blutiger Ernst, denn schon das erste Gefecht im Dschungel fordert den ersten Toten unter der Truppe „Jean-Pierre“, die der Lothringer Hans führt. Und es wird nicht der letzte sein…