Doppelband – Heft 22

Beschreibung

Im Sommer 1942 setzte die deutsche Wehrmacht am Südflügel der Ostfront zu einer Großoffensive an, die zur Eroberung der russischen Erdölgebiete im Kaukasusgebiet und am Kaspischen Meer führen sollte. In der ersten Phase operierte die nördlich eingesetzte Heeresgruppe B in Richtung des Don, um dann weiter entlang des Flusses zum Wolgaknie bei Stalingrad vorzustoßen. Die südlich aufgestellte Heeresgruppe A unter Generalfeldmarschall Wilhelm List hatte die Aufgabe, den Donez zu überschreiten, Rostow am Don zu erobern, um dann durch die Kalmückensteppe und unter Überwindung des Hochgebirges die Küste des Schwarzen Meeres zu besetzen und auf Batum vorzugehen.

So rückte Anfang August 1942 die Heeresgruppe A mit drei Armeen am unteren Don nach Südosten und Süden in den Nordkaukasus vor. Anfang August gelang der 1. Panzerarmee unter Ewald von Kleist die Eroberung der 300 Kilometer südlich von Rostow gelegenen Erdölfelder von Maikop, womit ein Hauptziel der deutschen Offensive erreicht war. Parallel stießen 250 Kilometer östlich die 4. Panzerarmee sowie die 17. Armee nach Pjatigorsk am Fuß des kaukasischen Gebirges vor. Der Vormarsch in die Weiten des Kaukasus war geglückt, die Rote Armee trat den strategischen Rückzug an.
Am 21. August 1942 erstürmten Soldaten des Gebirgsjäger-Regiments 38 den höchsten Berg des Kaukasus. Auf dem 5.633 Meter hohen Elbrus wehte die Reichskriegsflagge. Doch die symbolische Besteigung konnte nicht darüber hinwegtäuschen, daß die gewaltigen Raumgewinne der deutschen Wehrmacht zu gravierenden Nachschubengpässen an Treibstoff und Munition führten. Anfang September 1942 kam der mit rund 450 Kilometern zu weit auseinandergezogene Vorstoß der deutschen Truppen zum Stehen.
„Spähtrupp unter Feuer“ schildert den Kampf eines jungen Obergefreiten und eines erfahrenen Wehrmachtleutnants im Kaukasus und der Kalmückensteppe. In zahlreichen Spähtruppunternehmen ist es Aufgabe ihres Sonderkommandos, die Russen an strategisch wichtigen Punkten anzugreifen und die Schlagkraft des Feindes zu unterminieren.