Flieger – Heft 67

Beschreibung

Mitte März 1942: Die 1. Staffel des Jagdgeschwaders 5 (JG 5), geführt vom Ritterkreuzträger Oberleutnant Horst Carganico, die zu dem Zeitpunkt noch an der norwegischen West­küste lag, bereitete sich auf eine Verlegung nach Petsamo (Finnland) vor. In diesem Raum operierte bereits die II. Gruppe des JG 5, unter ihrem Chef Major Henning Strümpell, mit der 4. und 5. Staffel des JG 5.
Da die „Carganico“-Staffel in die Gruppe eingegliedert werden sollte, wurde die 1. Staffel des JG 5 am 21. März 1942 in 6. Staffel/JG 5 umbe­nannt. Die Staffel startete am 29. März 1942 in Stavanger-Sola, war am 30. März in Stolp-Reitz, am 4. April in Königsberg-Neuhausen und Riga und am 6. April in Vaasa zwischen­gelandet. Wegen schlechten Wetters mußten die Piloten auf ihren Weiterflug warten. Am 12. April erreichte die Staffel über Kemi den Flugplatz von Rovaniemi. Hier gab Oberleutnant Carganico den erst kurz zuvor zum Oberleutnant beförderten Hans Tetzner an die hier liegende 4. Staffel ab. Tetzner sollte vorübergehend den gesundheitlich an­geschlagenen Staffelkapitän Hauptmann Hans-Christian Schäfer als Staffelführer der 4. Staffel vertreten.
Am 14. April 1942, nach einer über 14tägigen Odyssee, fand sich die 6. Staffel des JG 5 auf dem Flugplatz Petsamo ein. Die Staffel bestand aus frontbewährten „alten Hasen“. Unter ihnen der Staffel­kapitän Hauptmann Horst Carganico, die Oberfeldwebel Florian Salwender und Willi Pfränger sowie die Unteroffiziere Rudolf Müller und Emil Stratmann. Die Staffel hatte mit den Unter­offizieren Hans Döbrich, Hans Enderle, Richard Luy und Henry Thode ­auch einige Neulinge in ihren Reihen.
Eine Mischung aus Erfahrung und Neugierde – zusammengesetzt aus verschiedenen Gruppen und Staffeln anderer Geschwader für den Einsatz in Norwegen und Finnland.
Der vorliegende Band erzählt von den Luftkämpfen dieser Piloten, die unter der Bezeichung „Eismeergeschwader“ – ihrem Einsatzort im hohen Norden geschuldet – in die Annalen der Luftkriegs­geschichte eingegangen sind. Die harten Jahre 1942/43 verlangten den Fliegern des JG 5 alles ab, Gegner war nicht nur die russische Luftwaffe, auch das harte Klima setzte Mensch und Material im ärgsten Maße zu. Die Zahl der „Experten“ unter ihnen nahmen durch Abschuß, Verletzungen und Tod immer weiter ab…